Etel Adnan: Wir wurden kosmisch

Ein Gedicht, Zeichnungen, Fotografien und ein Gespräch


Herausgeber: Joshua Groß und Moritz Müller-Schwefe
in Zusammenarbeit mit dem Institut für moderne Kunst Nürnberg
Gestaltung: Timo Reger

80 Seiten mit 23 Farb- und 3 s/w-Abbildungen
Hardcover; 14 x 21 cm
20,– Euro

ISBN: 978-3-922895-36-7

vergriffen

Am 12. April 1961 flog der russische Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch ins All, am 27. März 1968 starb er bei einem Flugzeugunglück: Zukunftsglaube, Weltpolitik, technischer Fortschritt, Mythologie, Leben und Sterben – all das kulminiert für Etel Adnan in der tragischen Figur Juri Gagarins.

Bewegt von diesen Ereignissen schrieb die damals 43 Jahre alte libanesische Lyrikerin, Malerin und Denkerin Etel Adnan das Gedicht »Ein Trauermarsch für den ersten Kosmonauten«, ein Klagelied für den »neuen Ikarus«, einen Gedichtzyklus, in dem sich Raumfahrt und Philosophie mit Zeit- und Kulturgeschichte verbinden.

1968 lebte Adnan in Kalifornien. Heute ist sie sesshaft in Paris. Im Alter von 94 Jahren denkt Etel Adnan noch einmal nach über ihr Gedicht und die Tragweite der tief verankerten menschlichen Sehnsucht, das All zu besiedeln: Welche ökologische und politische Hybris verbirgt sich dahinter? Welche kulturgeschichtliche Bedeutung hat das Motiv der Expansion? Und welche Auswirkungen hat das auf die Kunst?

Mit Joshua Groß und Moritz Müller-Schwefe spricht Etel Adnan über Umstürze, Bewusstseinserweiterung und Fallhöhen, über Grenzüberschreitungen (im Guten wie im Schlechten), über den Stellenwert der Menschheit im All, über den Drang, zu Neuem vorzustoßen, über Revolutionen und über ihre Kindheit.

Begleitet wird »Ein Trauermarsch für den ersten Kosmonauten« von Zeichnungen, inspiriert von Adnans erneuter Auseinandersetzung mit dem Thema Raumfahrt, sowie von Fotografien, die Raketenstarts russischer Raumschiffe zeigen.

Unabhängig davon, dass Juri Gagarins erster Flug ins All mittelbar den Kalten Krieg anheizte, sieht Etel Adnan in der Raumfahrt eine gemeinschaftliche, menschliche Erfahrung, die neue Möglichkeiten eröffnete und vor allem eine Auswirkung hatte: Wir wurden alle kosmisch!   

»Zeitalter werden mit kosmischem Abstand zu Episoden.«

Signaturen – Forum für autonome Poesie

»Umstürze, Bewusstseinserweiterung und Fallhöhen.«

Neues Deutschland, Berlin

»Helden des Alls.«

Nürnberger Nachrichten

»Ein bewegtes Leben, das sich in einer bewegenden Kunst spiegelt.«

Der Hotlist-Blog

»Das perfekte Weihnachtsgeschenk für alles poetischen wannabe-Kosmonauten!«

Superpaper, München

»Eine grandiose Künstlerin.«

Süddeutsche Zeitung

»Schlaglöcher im Himmel.«

Nürnberger Zeitung

»Die Kosmopolitin Etel Adnan gehört zu den wichtigsten Stimmen der arabischen Welt.«

Deutschlandfunk