Gerhard Falkner
Yves Netzhammer

Ignatien – Elegien am Rande des Nervenzusammenbruchs

Auf der Shortlist für die »Die Schönsten deutschen Bücher 2015«
 

Herausgeber:
Manfred Rothenberger, Constantin Lieb und Institut für moderne Kunst Nürnberg
Gestaltung: Timo Reger
Gedichte: Gerhard Falkner
Filmstills: Yves Netzhammer
Übersetzung: Ann Cotten, Jeremy Gaines

128 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen
Hardcover; 21,5 x 15 cm
Deutsch/Englisch | Euro 22,–
ISBN: 978-3-922895-26-8

starfruit publications veröffentlicht regelmäßig außergewöhnliche Gemeinschaftsprojekte von zeitgenössischen Autoren und Künstlern. »Ignatien – Elegien am Rande des Nervenzusammenbruchs« ist die mittlerweile siebte starfruit-Veröffentlichung, sie verbindet Gedichte von Gerhard Falkner mit Filmstills von Yves Netzhammer.

Mehrere Gedichtbände ­­– von »so beginnen am körper die tage« (1981) bis »Hölderlin Reparatur« (2008) und »Pergamon Poems« (2012) – sowie seine Streitschrift »Über den Unwert des Gedichts« (1993) haben Gerhard Falkner als einen der einflussreichsten und markantesten Lyriker seiner Generation etabliert.

Mit den Ignatien, einer Sammlung von 20 Elegien am Rande des Nervenzusammenbruchs, setzt Falkner nun einen weiteren Markstein. Als »Minnesänger der Moderne« (Kurt Drawert) überschreitet er die Borderline aller lyrischen Konvention und schreitet tief hinein in die Innenräume des Ich. Falkners Gedichtzyklus kreist um das Sein des Menschen im 21. Jahrhundert und darum, wie sich dieses Sein im Bewusstsein und in der Sprache widerspiegelt bzw. bricht. Mit den Ignatien erprobt Falkner verschiedene Muster »manischen Sprechens«, lässt »radikales Schönheitsverlangen auf moderne Ernüchterungsstrategien« treffen und konfrontiert lyrische Verzauberung mit brutaler Realität bzw. Erkenntnis.

Kongenial begleitet werden Falkners Gedichte von den Bildern Yves Netzhammers, ebenso berührenden wie beunruhigenden Piktogrammen zu den Kernfragen unserer Existenz, surrealen Bildwelten zwischen technoider Künstlichkeit und emotionaler Intimität. So wie Falkner Tradition und Moderne, lyrisches Pathos und lakonische Härte aufeinander bezieht, schafft Netzhammer verstörende Bildwelten, in denen das Innere nach Außen gekehrt, und Unbewusstes ins Bewusstsein gerückt wird.

»Es geht um die Chance des Bildes in einer vom Verstehen regierten Welt«, darum, »nach den Mustern unserer Wahrnehmung zu suchen, nach diesem untergründigen Parallelsystem, in dem sich unsere Wünsche und Ängste, unsere Vorurteile und Ambivalenzen verstecken.« (Yves Netzhammer)

In ihrem selbstverständlichen Gegenüber bilden Falkners Gedichte und Netzhammers Bilder eine dialektische Partitur, einen gewaltigen Chor aus poetischen und visuellen Energien.

»Man wird weich, schmilzt dahin.«

junge welt, Berlin

»Frei von Nostalgie.«

bn.bibliotheksnachrichten, Salzburg

»Sucht den Kopf des Lesers und berührt doch oft seine Seele.«

Nürnberger Zeitung

»Sehr zu empfehlen.«

literaturkritik.de | Nr. 7

»Erprobung poetischer Gegenwelten.«

SWR2 Literatur

»Eine prägnante poetische Signatur für die Dissoziationen des lyrischen Ichs im 21. Jahrhundert.«

Badische Zeitung, Freiburg

»Fulminante Essenz.«

fixpoetry.com, Hamburg

»Aggressive Wut gegen alles Sprach- und Gesellschaftszerstörerische.«

taz, Berlin

»Abgesänge auf eine digital ausgehöhlte Spezies.«

Neue Zürcher Zeitung

»Zwischen Engeln und Epidermis.«

Deutschlandradio Kultur

»Hochästhetisches Gesamtkunstwerk.«

Bayerischer Rundfunk

»Circe im Darkroom.«

Der Tagesspiegel, Berlin

»Surreale Sinnbilder der modernen Existenz.«

Nürnberger Nachrichten

»Ironisch pointiert und in wütender Verwirrung.«

Der Tagesspiegel, Berlin

»Die Innenräume des Ichs aufbrechen.«

Nürnberger Zeitung

»Ein Goldstandard des heutigen poetischen Umgangs mit Sprache«

Poetenladen, Leipzig

Deutschlandfunk

Zwischentöne 17.5.2015

Der Lyriker Gerhard Falkner

Gerhard Falkner, Jahrgang 1951, zählt zu den bedeutendsten deutschen Lyrikern. Für sein umfangreiches Werk, das auch viele Übersetzungen internationaler Lyrik umfasst, wurde er mit vielen Preisen ausgezeichnet.

Im Gespräch mit Joachim Scholl