Juliane Liebert: Hurensöhne! – Über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens

Mit Fotografien von Erman Aksoy


Herausgeber: Manfred Rothenberger
Gestaltung: Timo Reger

88 Seiten mit 26 zweifarbigen Abbildungen
Hardcover; 14 x 21 cm
20,– Euro

ISBN: 978-3-922895-38-1

»Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung.«
Johannes Brahms, 1833 – 1897

Juliane Liebert ist Autorin und Journalistin (Süddeutsche Zeitung, DER SPIEGEL, DIE ZEIT) mit einem besonderen Faible für Pop, in bester Tradition einer Clara Drechsler oder Frieda Grafe schlagen ihre Texte stets eigenwillige, kluge und überraschende Funken.

Lieberts Essay »Hurensöhne! – Über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens« ist ein Lob des derben Zorns, eine Apotheose des klugen und kreativen Schimpfens, eines Schimpfens, das sowohl etwas Befreiendes hat, als sich auch seiner Lächerlichkeit, Erbärmlichkeit und Hilflosigkeit (fast) immer bewusst ist. Juliane Lieberts Auseinandersetzung mit Gedichten, Songs und Texten u.a. von François Villon, Louis-Ferdinand Céline, Georg Kreisler, den Saporoger Kosaken, Sean Bonney oder Ton Steine Scherben ist aber nicht nur analytischer, sondern auch sympathisierender Art. Wird das Korsett sprachlicher Wohlerzogenheit im Sturm entgrenzter Emotionalität gesprengt, ist das zugleich Ausdruck anarchischer Kraft und Protest gegen sprachliche Normen und soziale Kontrolle.

Die Blow-Up-Bilder von Erman Aksoy (ein zornglühendes Ohr, ein wutentbrannter Blick, eine gebleckte Zunge) sind visuelles Pendant. Sie fixieren Augenblicke verzerrter Mimik und Gestik, Momente der Wut, des Ekels und der Konfrontation. Fotografische Netzhaut-Attacken als künstlerische Reflexion über das Wesen des Schimpfens und Wütens.

»Vielleicht sollte man das schöne Schimpfen als eine Sprache der Liebe etablieren«, schlägt Juliane Liebert vor. »Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele«, sagt der Volksmund. Also lobt, preist oder schmäht dieses Buch. Sonst werdet ihr für immer im Vorhof der Hölle schmoren, in einem stinkenden Abortkübel oder als Auswurf im Rinnstein der elendsten Straße dieser Welt!

»Klug und lustig.«

Welt am Sonntag

»Zeiten, Zeilen und Zungen stehen auf Zorn.«

Nürnberger Zeitung

»Ein kleines Kunstwerk.«

Fixpoetry.com

»Konfrontationen in der richtigen Richtung.«

Bayern 2, Zündfunk